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Flucht von Coruscant
200124 Acido Hailfire
Wenige Stunden zuvor...

~ So trügerisch ruhig liegt Coruscant da, im blutroten Licht der versinkenden Sonne, doch lässt man den Blick schweifen, so erkennt man die Spuren, die der Krieg hier gezeichnet hat. Ein Pfahl direkt in unser schlagendes Herz hinein - ein Beben, das man vermutlich noch in den entlegensten Winkeln dieser Galaxie vernommen hat, und es klingt noch immer nach. Ein Schatten hat sich über die Kernwelt gelegt - kalt und dunkel - mit eisernem Griff hält er uns gefangen, macht uns bewegungsunfähig und raubt uns fast die Luft zum Atmen.
Ich habe den Sturm auf unsere Welt gesehen, habe den imperialen Palast, ein Symbol unserer Macht, einstürzen und zerfallen sehen - imperiale Banner, brennend im Wind - ein Sturm von Tod und Verwüstung, unsere Welt getränkt in unserem Blut. Wer fliehen konnte, ist geflohen, wer nicht fliehen konnte, war verdammt vor einem Meer von Wut, Trauer und Schmerz zu stranden… Sie haben uns gejagt, jeden Einzelnen, der das imperiale Wappen trägt, mitsamt allen Angehörigen, und die, die ihnen nicht entkommen sind, findet man angeschlagen an den zerfallenen Mauern des Palastes, oder gekreuzigt auf dem Platz davor als Mahnmal. Dabei machten sie keinen Unterschied zwischen Offizier, Soldat, Zivilist - Mann, Frau, Kind. Doch im Rauch und der Asche - im Untergrund - keimt die Hoffnung und der entschlossene Wille, zurückzufordern was uns gehört, die Unnachgiebigkeit, einfach aufzugeben und unsere Welt sterben zu lassen, und solange wir an dieser Beharrlichkeit festhalten, so wird das Herz nie gänzlich zum Stillstand kommen. Nun ist es wichtig diesen Funken hinaus in die Galaxie zu tragen, zu unseren Truppen und zu jedem schlagenden Herzen des Imperiums. Die Zeit wird kommen ihnen zu zeigen, das Coruscant noch nicht verloren ist, um es geeint unter Unserem Banner zurückzufordern! ~


Der Blick von Major General Lauren Argent wandert aus dem Hintergrund noch einmal zu den Trümmern des Palastes. Eine Stimme in ihr forderte, hierzubleiben, in der Mitte des von ihr und ihren Leuten entfachten Widerstandes, doch es war nun an der Zeit, dabei zu helfen, die zerstreuten Streitkräfte zu finden, sie zu einen und mit den Informationen aus dem besetzten Coruscant neu auf Kurs zu
bringen.

Ein roter Handschuh legt sich von hinten schwer auf ihre Schulter. Sie dreht sich um und blickt in Grand General Fells unrasiertes Gesicht. Er sieht sie ernst an und nickt. Es ist ihr Zeichen, nun zu gehen. Der Mandalorianer wartet schon am Raumhafen. Er ist ihr Kontaktmann, ein zwielichtiger Halunke, aber für das richtige Geld im Dienste des Imperiums. Er wird sie, versteckt an Bord eines zivilen Frachters unter falscher Identität, zum Flottensammelpunkt bringen.

Bevor sie geht, übergibt Fell ihr noch einen schmalen, metallischen Zylinder. Es ist ein Lichtschwert, die lange verloren geglaubte Waffe von Darth Vader. “Für den Imperator!”, sagt er, als er dieses gut gehütete Geheimnis ihren Händen anvertraut, und will sie damit nicht nur motivieren.

“Für den Imperator!”, wiederholt sie hoffnungsvoll, wobei sie lächelt, und lässt den General dann alleine zurück.

In wenigen Stunden wird sie den Flottensammelpunkt erreichen. Dass Mikosh bereits von ihrer Flucht weiß und sie absichtlich entkommen lässt, um ihr mit seiner Armada zu dem geheimen Treffpunkt zu folgen, ahnt zu diesem Zeitpunkt noch niemand.